Krankheiten


März 2002 - Demodex

Nachdem ich 5 Monate alt war und mich bei Sibylle schon recht gut eingelebt hatte, ging es mir auf einmal nicht mehr so gut. Als erstes bemerkte mein Frauchen, dass auf meinem Rücken eine Stelle war, an der mir die Haare ausfielen und die Haut darunter war ganz schwarz. Damit sind wir natürlich sofort zum Tierarzt. Dieser meinte, es handele sich um einen Hautpilz, wir bekamen eine Salbe und wurden nach Hause geschickt. Leider wurde es damit nicht besser und es mir fielen immermehr Haare aus, nach einigen Tagen sah ich aus wie ein gerupftes Huhn. Da keine Veränderung meines Zustands eintrat, hat mein Frauchen sich im Internet bei anderen Mopsbesitzern erkundigt ob jeman sowas schon mal hatte. Die einhellige Meinung nach den Schilderungen war Demodex und das der Tierarzt zur Sicherheit ein Hautgeschabsel machen solle. Auf unseren ausdrücklichen Wunsch hin machte er es dann auch und die Diagnose bestätigte sich.

Mit der Gewissheit das es sich um Demodex handelt, wurde mir vom Tierarzt das Mittel "Ectodex" verschrieben. Das ist ein ganz übles Zeug und nachdem ich das erste Mal damit behandelt wurde (mit einem Schwamm aufgetragen) lag ich danach einige Stunden apathisch in meinem Körbchen. Nach einigen weiteren Behandlungen wurde es langsam besser, jedoch bis mein Fell wieder nachgewachsen war dauerte es Monate. 

Mai 2003 - Auge

Als ich mit meinen Frauchen bei Spazierengehen war, trafen wir einen anderen Hund und ich konnte um eine Sandkuhle nicht drum rum - ich liebe Sand. Daher bin ich mit dem anderen Hund darin herumgetollt und hatte auch meinen Spaß. Leider ist dabei was davon in mein Auge gekommen und schon nach kurzer Zeit schwoll es an und ich sah aus wie ein Boxer. nach dem Kampf Damit sind wir natürlich gleich zum,Tierarzt, der hat Kratzer auf der Netzhaut festgestellt und mir direkt Augentropfen verschrieben. Das war ziemlich ätzend, denn wenn mir jemand was ins Auge tröpfeln will kann ich das garnicht leiden, aber das war Gott sei Dank ziemlich schnell wieder vergessen.

In den Jahren 2004 bis 2010 bin ich weitestgehend von Krankheiten verschont geblieben, bzw. es waren nur Kleinigkeiten wie z.B. mal eine verstopfte Analdrüse.

Februar 2010 - Kralle

Beim spielen bin ich mit meiner hinteren Kralle im Teppich hängengeblieben und hab mir selbige komplett herausgerissen - Auuuuuuuuua, dass hat vieleicht geblutet und weh getan. Andreas hat mich aber als alter Sanitäter gleich gut verbunden und nach ein paar Tagen mit Salbe und Pflege war dann auch alles wieder gut. Heute ist die Kralle auch schon wieder nachgewachsen.

Mai 2010 - Mastzelltumor

Als vorerst letzte Krankheit habe ich gerade eine schwere Tumor-OP hinter mich gebracht. Alles fing eigentlich ganz harmlos an, ich hatte am rechten Hinterbein unter der Haut einen kleinen Knubbel, dem man zuerst keine große Bedeutung beimaß da wir dachen, es sei die Nachwirkung einer Impfung die ich vor einigen Monaten in den Schenkel bekommen hatte. An einem Tag ging es mir nicht so gut da ich mir warscheinlich beim Sprung vom Sofa etwas weh getan habe. Sicherheitshalber ist mein Herrchen dann aber mit mir zum Tierarzt und der hat alles durchgecheckt, aber nichts gefunden. Bei der Untersuchung hat mein Herrchen dann dem Tierarzt gesagt, er solle doch mal nach dem Knubbel schauen, da der nicht mehr weg ging - wie gesagt, da dachten wir noch es käme von der Impfung. Dieser hat den Knubbel dann mit einer Spritze punktiert und das dann unter dem Mikroskop betrachtet. Danach kam er mit der schlimmen Diagnose Krebs, genauer gesagt ein Mastzell-Tumor. Das Problem bei dieser Art von Tumor ist, dass ein chirurgisches Entfernen immer ziemlich großflächig geschehen muss und die Einstufung in die verschiedenen Grade die Heilungschancen bestimmt.


Bild einen Tag nach der OP - sieht echt übel aus

Die OP und die Narkose habe ich gut überstanden, die Tumorbett-Biopsie war negativ, dass heisst, der Tumor konnte vollständig entfernt werden. Dafür noch einmal ein großes Dankeschön an Dr. Kessler von der Tierklinik in  Hofheim. Die Klassifizerung ist Stufe 2 und leider hat sich herausgestellt, dass der Tumor genetisch war, will sagen, dass ich die Veranlagung dazu in mir trage. Jetzt bin ich aber erst einmal guter Dinge, denn ich bin um Chemo und Bestrahlung herumgekommen und ich hoffe, dass der Tumor auch nicht wiederkommt.

 

August 2015 - Bandscheibenvorfall

Lange war es ruhig und außer ein paar Kleinigkeiten bin ich von Krankheiten verschont geblieben. Bis zum 8 August diesen Jahres - zuerst sind mir beim Laufen die Beine hinten weggeknickt und ein wenig später konnte ich dann auch nicht mehr aufstehen. Als sind wir hier in Frankfurt in die Tierklinik gefahren und erhielten die Diagnose "Bandscheibenvorfall". Das ist in meinem Alter leider keine kleine Sache mehr, denn wie Ihr ja wisst bin ich inzwischen 14 Jahre alt. Der behandelnde Arzt hat meinem Frauchen und Herrchen leider auch keine gute Prognose gegeben. Man könne mich opperieren aber die Chancen stünden nicht sehr gut ob ich wieder laufen könne, zudem nicht sicher sei ob ich die Narkose überhaupt überleben würde.

Das sind keine Nachrichten die man hören möchte - wir entschieden uns die OP an diesem Tag nicht machen zu lassen, denn wir waren einfach noch zu geschockt. Gestern noch alles prima und einen Tag später kurz vorm Einschläfern. So schnell wollten wir aber nicht aufgeben und mein Frauchen und Herrchen machten sich im Internet auf die Suche nach Alternativen zu einer OP. Dabei sind Sie dann auf die Paxis von Dr. Dirk Schrader in Hamburg gestoßen. Dr. Schrader behandelt Bandscheibenvorfälle bei Hunden mit einer minimalinvasive Spinalkatheter-Therapie. Wir konnten Sonntags mit Dr. Schrader sprechen und ihm den Fall schildern, da er Sonn- u. Feiertags von 11.00 – 12.00 die Praxis öffnet.

Nachdem er sich alles angehört hat, sagt er zu, sich mein Problem anzuschauen, wenn wir am Montag um 10:00 Uhr in Hamburg sein können. Da gab es nicht viel zu überlegen, den ersten Zug um 5:13 Uhr gebucht, mich in eine Tragetasche gesetzt und pünktlich um 10:00 Uhr waren wir in der Praxis. Er hat sich die Sache angeschaut und war verhalten optimistisch, mich mit der Katheter-Therapie behandeln zu können. Natürlich konnte und wollte er auch keine Erfolgsgarantie geben, denn in meinem Alter weiss man eben nie, wie so etwas ausgeht.

Um 11:00 Uhr lag ich auf dem OP Tisch und ergab mich in mein Schicksal, mein Herrchen hat in der Zwischenzeit ein Appartment mit ebenerdigem Zugang gefunden und auch ein Auto gemietet, damit er mich morgens und Mittags zur Therapie fahren kann. Gegen 15:00 Uhr hat die Praxis dann bei meinem Herrchen angerufen und Ihm mitgeteilt, dass ich die OP (ist es am Ende ja doch auch irgendwie) überstanden habe und aus der Narkose aufgewacht bin. Wie ich dann erfahren habe, hatte ich während der OP einen Kreislaufzusammenbruch und musste im Eiswasser runtergekühlt werden. Puh, gerade nochmal gut gegangen. Ich bin ganz schön geschafft und muss mich erst mal hinlegen und etwas ausruhen.

Wir sind jetzt drei Tage in Hamburg und ich muss sagen, es geht mir deutlich besser, ist zwar noch ziemlich anstrengend aber ich kann wieder stehen und auch die ersten wackeligen Schritte klappen schon wieder.

Ab morgen bin ich dann wieder Zuhause und die Therapie mit den Injektionen muss mein Herrchen noch bis zum 10. Tag fortführen (der ist Sanitäter und kennt sich mit Spritzen aus).

10 Tage sind um und der Katheter wurde entfernt, jetzt müssen nur noch die kleinen Wunden heilen, dort wo der Katheter angenäht war. Das Laufen klappt schon wieder ganz gut, ist nur noch etwas wackelig. Ab nächste Woche muss ich dann zur Physio um meine Muskulatur und Beinkoordination noch weiter zu verbessern.

Ich gehe dafür nach Kalbach zu Catrin Hiesdorf in die Tierphysiotherapie "Gangart". Da bekomme ich Massage und Reizstrom um die Nerven in den Hinterläufen wieder zu sensibilsieren und ich muss im Wasserbecken auf ein Laufband - ganz schön anstrengend und wenn es keine Leckerlie dafür geben würde, könnten die mich auch mal gerne haben. Ist aber wichtig, damit ich wieder richtig laufen kann und die Muskulatur gestärkt wird, ich weiss.

 

April 2016 - zweiter Bandscheibenvorfall

Hallo, jetzt war ich wieder so gut zu Fuß, da hat mich leider ein zweiter Bandscheibenvorfall erwischt. Da ich jetzt schon fast 15 Jahre alt bin und die Narkose beim letzten Mal schon nicht gut überstanden habe, werde ich dieses Mal von einer OP absehen müssen. Es bleibt nur die Chance, dass es mit konventioneller Behandlung und Physio wieder besser wird.

Update: Januar 2017

Die Therapie mit Cortison Injektionen ca. alle 4 Wochen und die Physiotherapie 1x pro Woche schlagen soweit gut an. Es ist zwar nicht perfekt aber ich kann von selbst aufstehen und wieder einigermaßen laufen. Wenn das so bleibt und nicht schlechter wird ist das schon OK. Hoffen wir das Beste.

Ich halte euch auf dem Laufenden ;-)


 

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